Wie kann man eine Photovoltaik-Anlage auf einem Flachdach montieren?
Die Nutzung von Photovoltaik wird zur Deckung des Eigenverbrauchs an Strom immer beliebter. Vor der Aufstellung einer Anlage auf dem Flachdach heißt es, sich gut zu informieren. Sie haben ein Flachdach und fragen sich, ob dies ideale Installationsbedingungen für eine PV-Anlage sind? Die gute Nachricht: Mit den passenden Stützvorrichtungen und der bewusst gewählten Ausrichtung der Solarmodule können Sie auch auf einem Flachdach einen guten Ertrag an Energie durch eine Solaranlage erzielen!
- Aufständern als Flachdachmontagesystem
- Vorteile der Aufständerung als Komponente des Flachdachmontagesystems
- Nachteile bei Aufständerung als Komponente des Flachdachmontagesystems
Inhaltsverzeichnis
Autor: Dipl.-Ing. Rudolf Raymann
100% Eigentümer der raymann kraft der sonne photovoltaikanlagen gmbh. Absolvent der Universität für Bodenkultur und der Technischen Universität Wien. Erfahrung im Bereich der Erneuerbaren Energien seit 1999. Jahrelange Erfahrung in der Dachbranche. Erster geprüfter Photovoltaiktechniker und Planer in Österreich 2006. Energieberater. Prüfer und Vortragender an der Donauuniversität. Vortragender an der Technischen Universität Wien und an der Wirtschaftsuniversität Wien, etc.
Die Montage einer PV-Anlage am Flachdach soll die Abdichtung des Daches und die Wärmedämmung und somit den Wärmeschutz nicht beeinträchtigen. Daher wird bei Raymann eine Montage mit Durchdringung der Wärmeschutz-Schicht des Dachs tunlichst vermieden. In 95 % der Fälle ist dies auch nicht notwendig, da die Anlage durch Beschwerung gegen die Windkräfte abgesichert wird. Eine Besichtigung vor Ort klärt ab, in welcher Windlastzone die Anlage gebaut wird.
Je nach Beschaffenheit des Daches werden unterschiedliche Montagesysteme gewählt, ohne die Abdichtung des Dachs zu beeinträchtigen. Ob Sie ein Umkehrdach, ein Warmdach oder eine andere Form des Flachdachs haben – das Know-how eines erfahrenen PV-Anlagentechnikers ermöglicht, für die vorliegenden Installationsbedingungen das effizienteste Montagesystem zu wählen und je nach Bedarf, den optimalen Output an Strom zu erhalten.
Achten Sie auf eine gute Beratung zur Komplettanlage und das Vermeiden von Durchdringungen des Flachdachs zur Montage der Komplettanlage und schützen Sie Abdichtung und Wärmedämmung Ihres Hauses!
Aufständern als Flachdachmontagesystem
Wenn die Sonnenstrahlen in einem möglichst günstigen Winkel auf die Solarmodule treffen, ergibt sich ein maximaler Ertrag. Durch den unterschiedlichen Stand der Sonne bedeutet das, variierende Erträge der Photovoltaikanlage im Tages- und Jahresverlauf. Um bei einem Flachdach den Jahresertrag zu erhöhen, gibt es die Möglichkeit, die Solarmodule „aufzuständern“ und so den Neigungswinkel der Solarmodule zur Sonne zu verbessern.
Vorteile der Aufständerung als Komponente des Flachdachmontagesystems:
- Optimaler Ausrichtungswinkel der Solarmodule zur Sonne, also Richtung Süden
- Freie Wahl der Neigung - Ausrichtung der Photovoltaikanlage in einem Ausrichtungswinkel von 20-60 Grad, je nach Nutzung
- Verringerung der Schmutzanfälligkeit von Solarmodulen auf Flachdächern, da bei einer Neigung ab etwa 10 Grad Regen und Schnee besser von den Modulen ablaufen
- Belüftung der Rückseite der Kollektoren der Photovoltaikanlage erhöht die Leistung, wenn auch nur geringfügig
- Durch die Aufständerung der Module ist ein leichterer Zugang zum Dach möglich - ideal im Falle von Reparatur- und Wartungsarbeiten an der Komplettanlange oder bei einem Brandeinsatz.
Nachteile bei Aufständerung als Komponente des Flachdachmontagesystems
- Aufständerung erhöht die Anfälligkeit auf Schäden aufgrund von Windeinfluss
- Höhere Verschattung durch aufgestellte Module erfordert mehr Abstand zwischen den Modulen, was die gesamte nutzbare Fläche der Module verringert
- Schnee kann zwischen den Modulen liegen bleiben und dadurch die Effizienz der Komplettanlage verringern