Photovoltaik bei Stromausfall
Mit Photovoltaikanlagen Stromausfälle überbrücken
In unserem Alltag dreht sich alles um Strom. Angefangen beim eigenen Haushalt und Dingen des täglichen Bedarfs, wie beispielsweise das Internet, die Akkuladung des Smartphones, die Bargeldabhebung am Automaten, bis hin zum Bezahlen an der Kassa im Supermarkt.
Strom und die reibungslose Versorgung mit elektrischer Energie, ist quasi zu einem Lebensmittel geworden. Wenn es zu einem Netzausfall kommt, sind wir in unserem Tagesablauf stark eingeschränkt. Wir sind auf Notstrom oder Ersatzstrom angewiesen.
Bei einem Stromausfall, muss sich die Photovoltaikanlage abschalten und liefert keine Energie mehr. Wie Ihre PV-Anlage Sie auch bei einem Stromausfall weiter mit Energie versorgen kann – und welche Aufrüstung Sie dafür benötigen, dazu beantworten wir folgende Fragen:
Liefert eine Photovoltaikanlage auch bei Stromausfall Strom?
Es ist möglich, mit der Photovoltaikanlage Stromausfälle zu überbrücken. Aber nur, wenn die PV-Anlage mit einer Not- oder Ersatzstromfunktion ausgerüstet ist und die Hausinstallation dafür adaptiert wurde. Die Anlage muss dafür über bestimmte Komponenten verfügen. Zu den Wichtigsten gehören:
- Notstromfähiger bzw. ersatzstromfähiger Hybridwechselrichter
- Ausreichend großer, mit Hybridwechselrichter kompatibler Stromspeicher
- alternativ Notstromsteckdose – zb. PV Point
- Wie kann ich meine Photovoltaikanlage aufrüsten?
Die zentrale Rolle spielt dabei der Wechselrichter.
Fällt der Strom aus, schaltet der Wechselrichter die gesamte Anlage aus Sicherheitsgründen automatisch ab.
Hat Ihre Photovoltaikanlage eine Notstrom- oder Ersatzstromfunktion, kann diese nun eingeschaltet werden. Je nach Modell passiert das automatisch oder manuell. Somit können Sie den selbst erzeugten Solarstrom nutzen und – je nach Kapazität des Speichers, Länge des Stromausfalls und Jahreszeit bzw. Sonnendargebot – zumindest die wichtigsten Verbraucher mit Strom versorgen.
Sie haben Fragen zu Photovoltaikanlagen? Wir beantworten sie gerne!
Funktionen der Photovoltaikanlagen bei Stromausfall: Notstrom und Ersatzstrom
Bei Photovoltaikanlagen gibt es zwei Funktionen, um den Stromausfall zu überbrücken und um weiter Energie liefern zu können:
Notstrom und Ersatzstrom.
Notstrom- PV Point: Immer auf der sicheren Seite
Von Notstrom ist dann die Rede, wenn eine unterbrechungsfreie Stromversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Bei einem eintretenden Stromausfall schaltet der Wechselrichter das AC seitige Netz ab und das Notstromsystem, der PV-Point, „unmittelbar“ (Umschaltzeit beachten) springt an. Der PV Point ist eine Notstromsteckdose, die, in Kombination mit einem hybridfähigen Wechselrichter, zb. Fronius GEN24 Hybrid, ca. 3 kW Leistung zur Verfügung stellen kann. Über diese Notstromsteckdose können Verbraucher mit Strom versorgt werden, solange die Photovoltaikanlage Strom produziert und/oder Strom im Speicher ist.
Die Notstromfunktion ist eine kostengünstige und sinnvolle Option. Der Notstrom reicht in den meisten Fällen aus, um Stromausfälle von ein paar Minuten bis zu wenigen Stunden zu überbrücken.
Vorteile:
- Stromversorgung unabhängig vom öffentlichen Netz
- Anlage arbeitet und Stromspeicher kann aufgefüllt werden
- Überbrückung bei Stromausfällen von ein paar Minuten bis zu wenigen Stunden
- Strom aus Photovoltaik und Speicher steht zur Verfügung
- Funktionalität bereits in vielen aktuellen Hybrid-Wechselrichtern vorbereitet zb. PV-Point beim Fronius GEN24 Hybrid Wechselrichter
- Preiswerte Lösung
- Strom reicht in der Regel für wichtige Verbraucher mit 230 V
Nachteile:
- Strom nur auf der Notstromsteckdose zur Verfügung
- Restlicher Haushalt ohne Strom
Ersatzstrom: Die komplett unabhängige Versorgung
Im Falle eines Stromausfalls trennt die Ersatzstromfunktion den Haushalt vom Versorgungsnetz, baut ein eigenes Stromnetz auf und ersetzt die Versorgung aus dem öffentlichen Netz. Die Photovoltaikanlage erzeugt Solarstrom und der Speicher kann sich be- und entladen. Unter idealen Umständen kann die PV-Anlage, in Abhängigkeit vom Sonnendargebot, autark Strom für den gesamten Haushalt produzieren.
Auch bei einer Ersatzstromfunktion schaltet der Wechselrichter bei Stromausfall zunächst ab. Bei der automatischen Umschaltung (zb. ENWITEC Box) nutzt er kurz darauf die Energie aus dem Stromspeicher, um neu zu starten. Bei der manuellen Umschaltung muss man einen Schalter umlegen, erst dann kann sich das hausinterne Netz wiederaufbauen. Die PV-Anlage produziert unabhängig vom öffentlichen Stromnetz Solarstrom. Eingeschränkt ist die Versorgung nur durch die maximale Leistung des Wechselrichters, die Kapazität und Leistung des Speichers sowie der Sonneneinstrahlung.
Photovoltaik ist komplett von der Sonne abhängig. Bei ausreichend Sonnenlicht können Sie tagsüber Energie direkt über die Photovoltaik beziehen. Bei dichter Wolkendecke, nachts oder im Winter ist ein Speicher unumgänglich aber die verfügbare Energie ist begrenzt. Ist der Speicher leer, endet auch die Stromversorgung. Trotz Aufladen ist die Energie im Speicher begrenzt und reicht – besonders auf Dauer – nur für die wichtigsten Geräte. Deshalb sollten Sie mit dem verfügbaren Strom sparsam umgehen und keine energieintensiven Verbraucher wie Wärmepumpe, Heizung oder Elektro-Ofen betreiben.
Wichtig zu wissen: Ob eine Einrichtung einer Photovoltaik mit Ersatzstromfunktion überhaupt möglich ist und ob die Hauselektrik die technischen Anforderungen erfüllt, muss zuvor unbedingt von einem Fachbetrieb geprüft werden. raymann kraft der sonne steht Ihnen dafür mit jahrelanger Erfahrung zur Seite.
Vorteile:
- Stromversorgung unabhängig vom öffentlichen Stromnetz
- Anlage arbeitet und Stromspeicher kann aufgefüllt werden
- Unter idealen Umständen Versorgung vom gesamten Haushalt
Nachteile:
- Nachrüstung bzw. Umbau ist meist aufwendig und teuer
- Einrichtung nicht immer realisierbar
- Hauselektrik muss bestimmte Anforderungen erfüllen und gegebenen Falls umgebaut werden
- Energie durch Leistung des Wechselrichters/Speichers begrenzt
- Bei wenig Sonnenlicht bzw. bei Nacht komplett abhängig von der Speicherkapazität
Notstrom oder Ersatzstrom: Was ist das Richtige für mich?
Für die meisten Nutzer reicht eine Photovoltaikanlage mit Notstromversorgung aus. Die Entscheidung ist aber individuell zu treffen.
Folgendes sollten Sie bei Ihren Überlegung in Betracht ziehen:
- Wie wichtig ist Ihnen eine Versorgung beim Stromausfall?
- Wie häufig sind Stromausfälle in Ihrer Region?
- Wie lange dauern Stromausfälle in Ihrer Region im Durchschnitt?
- Wie schnell und zuverlässig werden Stromprobleme in Ihrer Region gelöst?
- Gehen Sie davon aus, dass es zukünftig mehr langanhaltende Stromausfälle in Ihrer Region geben wird?
- Welche und wie viele Verbraucher müssen bei Stromausfall unbedingt weiter versorgt werden?
Eine professionelle Beratung ist zu empfehlen. Als fachkundige Photovoltaik-Experten steht Ihnen raymann kraft der sonne® gerne zur Verfügung.
Kann auch ein Blackout mit einer Photovoltaikanlage überbrückt werden?
Ein Stromausfall ist eine kurze Unterbrechung der Stromversorgung, die nur wenige Minuten oder Stunden dauert. Von einem Blackout spricht man bei einem flächendeckenden Stromausfall von mehreren Tagen oder Wochen. In Österreich ist die Wahrscheinlichkeit für einen solch langanhaltenden Blackout allerdings extrem gering.
Um ein Blackout mit einer Photovoltaikanlagen zu überbrücken, ist eine ausreichend große Dimensionierung der PV-Anlage notwendig. Denn die Anlage muss auch bei schlechten Sonnenverhältnissen, wie etwa bei bedecktem Himmel, genug Solarenergie erzeugen können. Nur dann kann eine weitere Energieversorgung möglich werden.
Photovoltaikanlage für Stromausfälle nachrüsten
Im besten Fall entscheiden Sie sich von Anfang an für eine Photovoltaikanlage mit Notstromfunktion, dann können die notwendigen Umbauten und anfallenden Kosten gleich berücksichtigt werden.
Hat Ihre PV-Anlage keine Notstromfunktion, können Sie sie in den meisten Fällen relativ unproblematisch mit einer Notstromversorgung – zb. PV Point (mit Speicher und hybriden Wechselrichter etc.) nachrüsten. Anders sieht es bei Ersatzstrom aus – hier kann der Umbau aufwendig und teuer werden oder ist möglicherweise aus technischen oder rechtlichen Gründen gar nicht möglich. Die beste und sinnvollste Lösung kann bei einem gemeinsamen Vor-Ort Termin besprochen werden.